Der geschenkte Gaul
1945. Aus russischer Gefangenschaft geflohen, kommt Hilde nach fünf Tagen in ihre Heimat Berlin zurück. Ein Irrer ist der Erste, der sie anspricht. Der Krieg hat alles zerstört, Strukturen und Menschen. Aber Hilde hat noch eine Kontaktadresse und jede Menge Mut und Weitblick. So beginnt die unglaubliche Geschichte von Hildegard Knef, der unvergesslichen Schauspielerin und Chanson-Sängerin der Nachkriegszeit. Die Knef war eine emanzipierte Frau mit Scharfsinn. Eine Person, die inspiriert und dazu ermutigt, nie aufzugeben, Tabus zu brechen und sich auch mit den harten Seiten des Lebens auseinanderzusetzen.
Das Musical in der Inszenierung der Württembergischen Landesbühne Esslingen folgt der Knef auf ihrem Lebensweg durch Höhen und Tiefen. Es beleuchtet die Zeit ihrer ersten wichtigen Filme im zerstörten Nachkriegsdeutschland und ihren erfolglosen USA-Aufenthalt, die Skandalisierung der nur Sekunden dauernden Nacktszene der 25-Jährigen im Film „Die Sünderin“ und den darauffolgenden Boykott, ihre Rückkehr nach Deutschland und ihren Durchbruch. Es ist eine Achterbahnfahrt durch zwei Kontinente und mehr als 50 Jahre
Zeitgeschichte.
Die Autobiografie „Der geschenkte Gaul“ aus dem Jahr 1970 war auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestseller-Liste und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Unter demselben Titel bearbeitete Hildegard Knef noch bis kurz vor ihrem Tod zusammen mit ihrem Mann Paul von Schell, dem Komponisten Udo Becker und dem Regisseur Reinhardt Friese ihr Werk zu einem umjubelten Musical, das 2003 Premiere feierte.
Das Ensemble der WLB Esslingen hat ein Händchen für Musicals. Wie aufregend es Schauspiel und Musik auf die Bühne bringt, hat es mit
seinem Beatles-Musical „Backbeat“ und dem Musical-Roadtrip „Die Blues Brothers“ bewiesen. Man darf also auf „Der geschenkte Gaul“ gespannt sein.
Fotos © WLB
28 / 24 € / Junges Publikum 10 €
Hier im Wahl-Abonnement buchen.
Einzelkarten sind ab dem 14.07.2025 erhältlich.