Doping
Leben in der Leistungsgesellschaft, das bedeutet: höher, schneller, weiter als andere. Das Sozialsystem ist dabei nur hinderlich und stört
die maximale individuelle Freiheit, sprich: den Turbokapitalismus. Der Markt regelt das schon. So denkt auch Lütje Wesel, Spitzenkandidat
einer – dem Neoliberalismus nahestehenden – Partei. Problematisch wird es, wenn auf einmal der eigene Körper nicht mehr so will, wie er soll. Plötzlich ist Wesel auf das Gesundheitssystem angewiesen, das er selbst zuvor jahrelang mit Sparmaßnahmen ausgehöhlt hat. Nun muss sein Team ihn in einer ungewöhnlichen Privatklinik mit dubiosen Methoden für den alles entscheidenden Wahlkampfabschluss fit bekommen.
Nora Abdel-Maksoud hat mit „Doping“ eine schwarzhumorige Komödie über Krankheit und Körper im Kapitalismus geschaffen. Pointiert
und witzig kommentiert das Stück in Zeiten von Krankenhausreform und Selbstbeteiligung, was von der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland noch übrig ist, was uns Care-Arbeit wert sein müsste und wie viel Doping das leistungsorientierte Leben verträgt.
Stück-Einführung: DO 19.03.2026 / 19.15 Uhr (Keine Anmeldung erforderlich)
Foto © Peter Engel
24 / 20 € / Junges Publikum 10 €
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Einzelkarten sind ab dem 14.07.2025 erhältlich.